Studien und Auswertungen

Das Projekt Juniorwahl hat sich seit seinem Bestehen 1999 zum größten Schulprojekt der politischen Bildung in Deutschland entwickelt. Neben dem Wahlakt mit realitätsgetreuen Wahlmaterialien stellt die unterrichtliche Vorbereitung anhand von didaktischem Begleitmaterial das Qualitätsmerkmal der Juniorwahl dar.

Mit dem hohen Qualitätsanspruch stieg zugleich der Anspruch der wissenschaftlichen Begleitung. Nicht nur, um das Projekt als Beitrag zur politischen Bildung zu legitimieren, sondern auch, um die Effekte und die Wirksamkeit der Juniorwahl auf eine empirische Grundlage zu stellen und die Abläufe kontinuierlich zu verbessern.

Wissenschaftliche Effekte

  • Erhöhung der Wahlbeteiligung bei Erstwählern (9,2 % am Beispiel der Bürgerschaftswahl 2011 in Bremen)
  • Vertrauen in das deutsche Wahlsystem steigt
  • Erhöhung der Wahlbeteiligung der Eltern (durchschnittlich um 3 %, teilweise bis zu 9 % vor allem bei sozial schwachen Familien)
  • Wissen über Parteien und Kandidierende steigt
  • Mehr politische Diskussionen innerhalb der Familien
  • Hauptprofiteure: Nicht-gymnasiale Schulformen, da dort der Wissenzuwachs am größten ist
  • Wählen gehen wird als Selbstverständlichkeit empfunden (internalisierte Wahlpflicht)
  • Jugendliche nicht deutscher Herkunft messen Juniorwahl eine politische Sozialisationsfunktion zu
Quelle: Begleitstudie Juniorwahl 2001 Universität Stuttgart; Begleitstudie Kids Voting 1996 Stanford University; Begleitstudie Juniorwahl 2015 Hochschule Magdeburg mit Freie Universität Berlin; Begleitstudie Juniorwahl 2016 Hochschule Magdeburg

Die Juniorwahl hat zudem einen positiven Einfluss auf das politische Kommunikationsverhalten: Auf dem Schulhof wird über Politik diskutiert. Der Impuls der Juniorwahl und die Debatten werden darüber hinaus in die Familien getragen, was sich positiv auf die politische Partizipation der Eltern auswirkt. Die Effekte der Juniorwahl können so gesellschaftlich bedingte soziale Ungleichheit in der politischen Bildung tendenziell ausgleichen.

Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Rahim Hajji, Professor für Sozial- und Gesundheitswesen an der Hochschule Magdeburg Stendal wurde das Projekt Juniorwahl parallel zu den Europawahlen 2014 sowie parallel zur Bundestagswahl 2013 empirisch untersucht.

Zudem wurde bereits im März 2001 die Juniorwahl parallel zur Landtagswahl in Baden-Württemberg wissenschaftlich durch die Universität Stuttgart – unter Federführung des Lehrstuhlinhabers für Sozialwissenschaften Prof. Dr. Oscar W. Gabriel – begleitet. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass die Kenntnisse über demokratische Abläufe und politische Zusammenhänge deutlich anstiegen und die Hauptprofiteure der Juniorwahl Hauptschulen und Realschulen sind. Bei dieser Gruppe ist der Wissenszuwachs am größten. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass der Anteil der Nichtwähler unter den künftigen Erstwähler/-innen von 22 Prozent auf unter 7 Prozent sank. Das Gesamturteil der Studie lautete: Eine regelmäßige Durchführung ist äußerst sinnvoll.

Auch das Projekt „KidsVoting“, das es in den USA seit über 25 Jahren gibt, wurde bereits vielfach von mehreren Universitäten bzw. von verschiedenen Wissenschaftler/-innen untersucht.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Untersuchungen wurde unter anderem festgestellt, dass Jugendliche und Kinder ihre Eltern auf direkten oder indirekten Wegen zur Beteiligung an der Wahl angestoßen haben, da sie sich stärker mit der anstehenden Wahl auseinandersetzten und mehr politische Diskussionen innerhalb der Familien entstanden. Es konnte nachgewiesen werden, dass sich die Eltern der beteiligten Jugendlichen um durchschnittlich 4 Prozent (teilweise bis zu 9 Prozent) häufiger an der realen Wahl beteiligten. Damit wurden vor allem Familien erreicht, die ansonsten aus dem politischen Geschehen ausgestiegen waren.

Zusätzlich schließt das Projekt die Lücke zwischen Schülern von höherem und niedrigerem sozio-ökonomischen Status. Jugendliche mit niedrigerem sozialen Status werden anhand des aktuellen Anlasses der Wahl auf das gleiche Niveau von Interesse und Teilnahme an eben jener gehoben. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass sich die Zahl der jungen Zeitungsleserinnen und -leser beinahe verdoppelte und sich die Jugendlichen verstärkt über tagespolitische Ereignisse informierten.

Darüber hinaus regen die Jugendlichen und Kinder ihre Eltern zum Lernen an, da sie sich für die aktuelle politische Situation interessieren, innerhalb der Familie politische Gespräche anregen und dabei u. a. auch ihr erlerntes Wissen weitergeben. 71 Prozent der an dem Projekt teilnehmenden Jugendlichen geben an, ihre Eltern zu verschiedenen aktuellen Themen der Politik zu befragen. Und auch ein größeres Wissen über politische Zusammenhänge lässt sich empirisch belegen: Beinahe 99 Prozent der Lehrerschaft hatte das Gefühl, das Wissen ihrer Schülerinnen und Schüler habe sich durch die Juniorwahl gesteigert.

Zusammenfassend ergeben sich folgende Schlussfolgerungen: Es entsteht mehr Wissen bei Jugendlichen und eine stärkere politische Diskussion innerhalb der Familien. Zudem gibt es einen wesentlichen positiven Effekt zur Überwindung sozio-ökonomischer Unterschiede. Hinzu kommen eine erhöhte Meinungsbildungsfähigkeit der Schuler und mehr Partizipation am politischen Geschehen auf allen Ebenen (auch im schulischen Bereich) sowie eine zweite Chance der politischen Sozialisation für sozial benachteiligte Familien. Die Anzahl jugendlicher Zeitungsleser steigt ebenso, wie die Wahlbeteiligung der Eltern.

Juniorwahlreport 2021: Eine empirische Studie zur Untersuchung der (wahlbezogene) politischen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern

Die Studie geht der Frage nach, wie sich die (wahlbezogene) politischen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in der 10. Klasse an Berliner Schulen erklären lassen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Wahlbereitschaft der Schülerinnen und Schüler durch die Beteiligung an der Juniorwahl erhöhen kann.

Ergebnisse, die signifikant über alle Schulformen wirken:
  • Vertrauen in das deutsche Wahlsystem steigt
  • Wissen über Parteien und Kandidierende steigt
  • Internaliserte Wahlpflicht: Wählen gehen wird als Selbstverständlichkeit empfunden
  • Erhöhung der Wahlbereitschaft und damit Stärkung der parlamentarischen Demokratie
Hochschule Magdeburg Stendal, Februar 2022 Prof. Dr. Rahim Hajji

Eine empirische Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit des Instruments der Juniorwahl für die politische Bildung am Beispiel von weiterführenden Schulen in Sachsen-Anhalt

Die Juniorwahl wurde zu den Europawahlen 2014 an weiterführenden Schulen in Sachsen-Anhalt evaluiert. Erhoben wurden dafür folgende politische Einstellungen als überprüfbare Indikatoren: Die Identifikation mit Deutschland, der Region und Europa, das Interesse an den Europawahlen, die Selbstwirksamkeit in Hinsicht auf das politische System, der Lernerfolg und die Wahlbereitschaft.
Die Durchführung der Juniorwahl:
  • wirkt sich positiv auf die Identifizierung mit der EU aus
  • steigert das Interesse an Europa-Wahlen
  • führt zu einer stärkeren Parteipräferenz
  • wirkt insbesondere an Integrierten Sekundarschulen und somit bei Schüler/-innen, die besonders häufig von sozialer Ungleichheit betroffen sind
Hochschule Magdeburg Stendal, Freie Universität Berlin, September 2015, Prof. Dr. Rahim Hajji und Prof. Dr. Sabine Achour

Eine empirische Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit des Instruments der Juniorwahl für die politische Bildung am Beispiel von weiterführenden Berliner Schulen

Parallel zur Bundestagswahl 2013 haben die Hochschule Magdeburg Stendal und die Freie Universität Berlin in Kooperation mit dem Kumulus e.V. die Juniorwahl im Rahmen eines Praxisforschungsprojekts an ausgewählten Gymnasien und Integrierten Sekundarschulen in Berlin evaluiert. Zur Untersuchung der Wirksamkeit der Juniorwahl wurde das Design einer Kontroll- und Interventions-Studie gewählt. Die Studie wurde sowohl an Integrierten Sekundarschulen als auch an Gymnasien durchgeführt, um zu prüfen, ob das Instrument der Juniorwahl unabhängig von der Schulform seine Wirkung entfaltet.
Die Durchführung der Juniorwahl:
  • einem Anstieg der politischen Kommunikation unter Schüler/-innen
  • einem Anstieg des politischen Interesses
  • einer stärkeren Parteipräferenz
  • einer höheren Anerkennung von demokratischem Konfliktverhalten
  • einem Anstieg der politischen Partizipationsbereitschaft
  • der Verminderung von Unterschieden bei politischen Einstellungen und Ansichten von Schüler/-innen der Integrierten Sekundarschule und des Gymnasiums
Hochschule Magdeburg Stendal, Freie Universität Berlin, September 2015, Prof. Dr. Rahim Hajji und Prof. Dr. Sabine Achour

Eine empirische Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit des Instruments der Juniorwahl für die politische Bildung am Beispiel von weiterführenden Berliner Schulen

Der vorliegende Artikel behandelt die Frage, wie stark die Identifikation mit Deutschland von Schüler/-innen ist, die sich selbst als muslimisch bezeichnen. Außerdem wird untersucht, wie dies mit dem institutionellen Rahmen von Schule und speziell politischer Bildung zusammenhängt, da die Schule die einzige gesellschaftliche Sozialisationsinstanz ist, die alle Individuen besuchen. Sie hat damit die Chance, Jugendliche auf politisches Engagement in einer heterogenen, von Vielfalt geprägten Gesellschaft vorzubereiten.
Hochschule Magdeburg Stendal, Freie Universität Berlin, September 2015, Prof. Dr. Rahim Hajji und Prof. Dr. Sabine Achour

Die Veränderung der politischen Einstellung durch den Einfluss des Lern- und Spaßempfindens bei der Juniorwahl

Zur Untersuchung wurde auf die Daten der Evaluation der Juniorwahl vom September 2013 an Berliner Gymnasien und Integrierten Sekundarschulen zurückgegriffen. Es wurde überprüft, inwieweit das subjektive Lern- und Spaßempfinden der Schüler/-innen bei der Juniorwahl die Veränderungen von politischen Einstellungen beeinflusst.
Die Juniorwahl:
  • spricht die emotionale Ebene an
  • kann als Instrument der politischen Bildung politische Einstellungen verändern
  • vermittelt Freude an politischer Teilhabe
Hochschule Magdeburg Stendal, Juli 2016, Prof. Dr. Rahim Hajji

Eine Studie zur Wahlbereitschaft von Jugendlichen. Ergebnisse aus der Begleitforschung zur Juniorwahl 2007 in Bremen

Im Rahmen der Bürgerschaftswahl 2007 in Bremen wurde das Projekt Juniorwahl evaluiert (Vorbereitung, Durchführung, Qualität der Unterrichtsmaterialien, Beteiligung der Schülerinnen und Schüler) und untersucht, wie sich das Projekt Juniorwahl auf die tatsächliche Wahlbeteiligung auswirkt.
Die Studie kam zu folgenden Ergebnissen:
  • Insgesamt wird die Juniorwahl durch Schüler/-innen und Lehrkräfte positiv bewertet
  • Das politische Interesse wird durch die Juniorwahl gestärkt
  • Politische Diskussionen in der Schule wirken sich besonders positiv auf die Wahlbereitschaft der Jugendlichen aus
Hochschule Magdeburg Stendal, Juli 2016, Prof. Dr. Rahim Hajji

Schülerbefragung zur Juniorwahl 2001 in Baden-Württemberg

Im Rahmen der Landtagswahl 2001 in Baden-Württemberg wurde eine Schülerbefragung zur Juniorwahl durchgeführt (Interesse und Vorkenntnisse, politische Einstellungen und politische Sozialisationsmuster der Schüler/-innen) und untersucht, welche Effekte das Projekt Juniorwahl erzielt.
Die Durchführung der Juniorwahl führt zu:
  • einem “close the gap“ Effekt, der die unterschiedlichen Vorbedingungen der Schüler/-innen entsprechend der Schultypen aufhebt
  • einer Stärkung des politischen Interesses
  • einer Erhöhung der Urteilsfähigkeit der Schüler/-innen in Bezug auf politische Standpunkte
Universität Stuttgart 2001, Prof. Dr. Oscar W. Gabriel

Evaluation und Auswertungen

Es ist uns ein zentrales Anliegen, die Meinungen und Anregungen der beteiligten Lehrkräfte sowie der Schüler/-innen auszuwerten und im Sinne einer ständigen Weiterentwicklung des Projektes zu nutzen. Hierfür wird nach jeder Juniorwahl eine Evaluation durchgeführt, die in Hinblick auf wahl- und bundeslandspezifische Merkmale wie auch langfristige Tendenzen umfassend analysiert wird. Diese Daten werden ergänzt durch Beobachtungen vor Ort und persönliche Gespräche mit den beteiligten Akteuren.

Rückmeldungen der Schulen

  • 99% aller Schulen möchten noch einmal teilnehmen
  • Juniorwahl macht Spaß und man "lernt fürs Leben"
  • Politik wird in der Pause und zu Hause zum Thema
Begleitevaluationen der Juniorwahl seit 1999

Die Auswertungen der Evaluationen der vergangenen Jahre zeigen, dass sich die Juniorwahl zu einem der erfolgreichsten Schulprojekte entwickelt hat. Es konnte sich hervorragend im Schulalltag bewähren und sich über die Jahre zu einem nachgefragten Angebot der politischen Bildung etablieren. Die Rückmeldungen der beteiligten Schulen und Lehrkräfte sind durchweg positiv. Vor allem werden die realitätsnahen Wahlmaterialien und das didaktische Begleitmaterial gelobt sowie die Organisation und Betreuung durch das Juniorwahl-Team in der Umsetzung des Projekts.

Im Folgenden stellen wir Ihnen das Ergebnis der Evaluation zur Bundestagswahl 2017 in Kürze dar.

Ergebnisse der Evaluation der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2017

In der Evaluation der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2017, an der insgesamt 2.286 Lehrkräfte teilnahmen, befanden diese zu einer großen Mehrheit, dass die Juniorwahl „sehr professionell organisiert“ war, eine „sehr gute Betreuung“ gewährleistet sowie ein „hervorragendes Zeitmanagement“ erreicht wurde. Die Lehrkräfte fühlten sich durch die vielen Hilfestellungen und Materialien des Juniorwahl-Teams sehr gut auf die Umsetzung und Organisation der Wahl an ihrer Schule vorbereitet. So gaben 96 Prozent der beteiligten Lehrer/-innen der Projektorganisation die Note „sehr gut“ oder „gut.

Ein wirksames Instrument der politischen Bildung

Nach Einschätzung der Lehrkräfte stelle der Projektansatz eine nachhaltige und wirksame Form der politischen Bildung für Jugendliche dar. Durch die Auseinandersetzung der Schüler/-innen mit der Demokratie als Staatsform, dem Wahlsystem und den Parteiprogrammen im vorbereitenden Unterricht werde die Voraussetzung für eine begründete Wahlentscheidung geschaffen. Beim Wahlakt könnten die Schüler/-innen den wichtigsten Akt der politischen Teilhabe in der Demokratie aktiv einüben und ausprobieren und Unsicherheiten beseitigt werden. Dank des realitätsgetreuen Urnengangs werde der rein theoretische Rahmen aufgehoben und der Unterricht bereichert. Lehrende berichten, die Jugendlichen hätten das Gefühl, „für das Leben zu lernen“. Insgesamt gaben 96 Prozent der Schulen, die die Juniorwahl zur Bundestagswahl 2017 evaluiert haben, dem Projektkonzept die Note „sehr gut“ oder „gut“.

Die Einbindung des Projekts in den Schulalltag gelingt gut

Dank der guten Vorbereitungen und Materialien des Juniorwahl-Teams geben 83 Prozent der Lehrkräfte an, dass das Projekt hinsichtlich seiner Praktikabilität „sehr gut“ oder „gut“ in den Schulalltag eingebunden werden konnte. An den Schulen sei durch die Juniorwahl eine sehr positive Wahrnehmung und ein verstärktes Interesse an der Bundestagswahl entstanden. Die Schüler/-innen diskutierten auch in den Pausen und auf dem Schulhof lebhaft zu politischen Themen und setzten sich mit anderen Meinungen intensiv auseinander.

Viele Schulen haben die Juniorwahl zudem um Podiumsdiskussionen mit den Kandidat/-innen der Parteien ergänzt, die Schüler/-innen Wandzeitungen erstellen lassen oder Wahlpartys veranstaltet. Auch zeigten sich lokale und regionale Pressevertreter am Geschehen sehr interessiert und begleiteten die Juniorwahl in ihrer Berichterstattung.

99 Prozent der beteiligten Schulen geben an, an der nächsten Juniorwahl erneut teilnehmen zu wollen

Als Gründe führen die Lehrer/-innen die innovative Verbindung von Theorie und Praxis an, wobei die Schülerschaft vor allem durch ihre aktive Einbeziehung in die Organisation der Wahl motiviert gewesen sei. Die aktive Beteiligung und Verantwortungsübernahme sei besonders gewinnbringend für den Lernfortschritt und die persönliche Entwicklung der Schüler/-innen gewesen. Dies sei eine lebenspraktische Erfahrung für das weitere Leben gewesen, die die Schüler/-innen nachhaltig beeindruckt habe. So rege das Projekt auch solche Schüler/-innen an, über Wahlen nachzudenken, die anfangs wenig Interesse mitbrachten.

Die beteiligten Lehrkräfte berichten, dass die Schüler/-innen sich Dank der realitätsnahen Materialien und dem offiziellen Charakter der an den Wahlrechtsgrundsätzen orientierten Umsetzung der Wahl ernstgenommen und wertgeschätzt gefühlt haben.

Die Erfahrung, an einem solch großen Projekt mit schulübergreifendem Charakter und der Beteiligung von Schulen weltweit beteiligt gewesen zu sein, habe unter dem Großteil der Schülerschaft für Begeisterung und großen Eifer gesorgt – „es war ‚Wahllust‘ statt ‚Wahlfrust‘ zu spüren“, berichtet eine Lehrkraft. Dies zeigte sich nicht zuletzt an der Wahlbeteiligung, die bei den Juniorwählern zur Bundestagswahl 2017 83,1% betrug. Damit konnten die Jugendlichen auch eine Vorbildfunktion für ihre Eltern einnehmen.

Nach Ansicht der Lehrkräfte habe die Juniorwahl bewiesen, dass die Kombination aus politischer Bildung im Unterricht, einem handlungsorientierten Ansatz, der die Schüler/-innen aktiv teilhaben lässt sowie die positive Öffentlichkeitswirksamkeit sehr gut funktioniert habe. Die allseits beklagte Politikverdrossenheit haben die Schülerinnen und Schüler widerlegt und das Projekt Juniorwahl sei insgesamt als voller Erfolg zu werten.

Abschlussbericht 2017

Wenn Sie den vollständigen Abschlussbericht der Juniorwahl im Rahmen der Bundestagswahl 2017 lesen möchten, schreiben Sie uns eine E-Mail an kontakt@juniorwahl.de, damit wir Ihnen diesen übersenden können.